Wir heißen Sie herzlich
willkommen!

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Sie haben eine unserer Geschichten gelesen und wollen mehr über ihren Hintergrund erfahren? Dann lesen Sie hier.

Klein, aber oho, das ist unser Lichtenberg

Klein, weil dies eine der kleinsten Städte Deutschlands ist. Und oho, weil – aber das sollen Sie selber herausfinden!

Wir laden Sie ein zu einem Rundgang durch die Straßen und Gassen unserer Stadt. Wir zeigen Geschichte und erzählen Geschichten. Sie werden auf Adelige treffen, die sich mit einem übermächtigen Gegner anlegten, auf eine Mutter, die in einer Hungersnot ihre fünf Kinder verlor, einen Fernpendler des 18. Jahrhunderts, der in Hinterindien arbeitete, eine alte Bäuerin, die als Pianistin vor erlesenem Publikum auftrat...

Unsere Altstadt ist steingewordenes Zeugnis der Generationen, die seit dem Mittelalter hier gelebt haben. In den verwinkelten Gassen fühlt man noch die Gegenwart der Krämer, Bauern und Handwerker. Am Marktplatz – einst die Auffahrt zur Burg – kann man sich höfisches und bürgerliches Leben vorstellen. Immer wieder brannte die Altstadt nieder, einmal sogar, weil unsere Vorfahren sie in höchster Not selbst anzündeten. Vor hundert Jahren ließ sich hier einer der berühmtesten Geiger seiner Zeit nieder und hat Lichtenberg zu einem Zentrum der klassischen Musik gemacht.

Alexander von Humboldt war hier, ebenso der Vater von Albrecht Dürer. Auch die Namen von Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Sebastian Bach tauchen in unserer Stadtgeschichte auf.

Wir haben unsere Geschichten nach Themen gegliedert, die ganz einfach an folgenden Motiven zu erkennen sind:

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Feste

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Glaube

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Grenze

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Henri Marteau

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Lichtenberg

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Liebe, Leid, Leben

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Macht

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Ritter

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Todesmarsch

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Arbeit

Also: Halten Sie Ausschau nach entsprechenden Tafeln und Stelen, und kommen Sie mit! Unsere Altstadt umfasst nicht einmal die Fläche von sechs Fußballfeldern – und doch hat sich hier das ganze Drama der menschlichen Existenz abgespielt.

Glanzvolle Zeiten, große Not

Unsere Altstadt zeigt, wie sinnvoll und überlegt einst Siedlungen angelegt wurden. Leben und Arbeiten gingen ineinander über. Funktion und Ästhetik ergaben ein geschlossenes Bild. Die einst mächtige Burg bestimmte die Siedlungsstruktur. Um sie scharten sich die Häuser wie Tiere einer Herde. Brände haben zwar zahlreiche Gebäude zerstört, doch die Struktur der Altstadt mit ihren Gassen und Plätzen hat sich seit Jahrhunderten erhalten – durch alle Zeiten von Glanz und Not hindurch.

Da sich Lichtenbergs Einwohnerzahl von etwas über eintausend Menschen seit dem Mittelalter kaum verändert hat, wurde die Altstadt weder abgerissen noch wesentlich umgebaut, wie das andernorts oft geschehen ist. So kann man sich nach wie vor ein Bild davon machen, wie die Menschen früher hier gelebt haben.

Ein Juwel im Frankenwald

Bergbau und Wald haben jahrhundertelang das Leben unserer Stadt geprägt. In zahlreichen Gruben wurden – oft unter Lebensgefahr - Mineralien und Eisenerze abgebaut. Sie brachten Wohlstand und machten Lichtenberg zu einem Juwel im Frankenwald. In Mühlen und Hammerwerken verarbeiteten die Menschen den Reichtum der Erde und des Waldes.

Der Friedrich-Wilhelm-Stollen im Ortsteil Blechschmidtenhammer – inzwischen ein Besucherbergwerk – zeugt vom Fleiß und der Kunstfertigkeit der Bergleute.

Der Wald ist heute ein kostbares Erholungsgebiet mit zahlreichen Wanderwegen und Aussichtspunkten. Das Höllental mit Teufelssteg und Hirschsprung gilt als eines der schönsten Engtäler in Deutschland.

Harte Grenze, neues Leben

Die Grenzziehung nach dem Zweiten Weltkrieg war für Lichtenberg eine Katastrophe. Jahrhundertelang hatte unsere Stadt von ihrer Verbindungsfunktion zwischen Franken und Thüringen gelebt, hatte die Kulturen der beiden Volksstämme in sich vereint. Nun war sie von einem Tag auf den anderen von ihrem Hinterland abgeschnitten.

Mit der Grenzöffnung im Jahr 1989 haben sich neue Chancen aufgetan. Das zeigt sich nicht zuletzt an den zahlreichen fränkisch-thüringische Ehen, die seitdem hier geschlossen wurden!

Ein zauberhafter Ort

Kultur und Tradition gehen in Lichtenberg eine enge Verbindung ein. Seitdem der weltberühmte Geiger Henri Marteau sich hier ein prächtiges Domizil erbauen ließ, ist die Stadt ein Zentrum der klassischen Musik. Nicht nur, wenn sich heute in seiner ehemaligen Villa der musikalische Nachwuchs zu Meisterkursen trifft, ist Lichtenberg eine klingende Stadt.

Die reiche Tanzboden-Tradition, die Pflege der Kirchenmusik und zahlreiche Feste sind der Beweis, dass Kultur hier nicht elitär ist. Ein Höhepunkt des Jahres ist das Wiesenfest mit seinen Armbrust-Schützen und den Tänzen der Mädchen mit ihren bunten Blumenbögen. Und unser Burgfest gar gilt vielen Mittelalterfans als das schönste seiner Art in Deutschland.

Danksagung

Sechs Jahre hat es gedauert, von der ersten Idee bis zur Verwirklichung dieses Projektes. Zahlreiche Menschen und Institutionen haben uns dabei geholfen, unter anderem das Landratsamt Hof, das Gymnasium Naila und die Ferienregion Selbitztal – Döbraberg im Naturpark Frankenwald.

Unser ganz besonderer Dank gilt der Journalistin Elfriede Schneider. Mit detektivischem Spürsinn hat sie Archive durchsucht, ist auf Dachböden gestiegen und hat mit unzähligen Menschen gesprochen. Was sie dabei zutage gefördert hat, ist nichts Geringeres als eine Geschichte unserer Stadt – erzählt in vielen einzelnen Geschichten.

Möglich war dies alles nur durch großzügige Finanzierung. Als wichtigste Förderer sind hier zu nennen das LEADER-Programm der Europäischen Union, das den Großteil der Kosten übernommen hat, dazu die Waldenfels-Stiftung, die Stadt Lichtenberg und die Sparkasse Hochfranken.

Danken wollen wir nicht zuletzt den Menschen, die hier seit dem Mittelalter gelebt und uns ihre Geschichten hinterlassen haben. Ihrem Andenken gerecht zu werden – das war unser Anliegen.

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